Weniger ist mehr

Zucker ist in unserem Alltag überall zu finden. In Süßigkeiten und Gebäck ist der hohe Zuckergehalt nicht besonders überraschend. Nicht so offensichtlich ist dieser in Getränken und Fertiggerichten. Was Zucker genau ist und wie Sie Zucker im Alltag einsparen können, erfahren Sie hier.

Zucker, das süße Gift? Wie schlimm ist Zucker für uns wirklich?

Zucker macht uns kurzfristig glücklich. Sobald wir Zucker zu uns nehmen, regiert unser Körper mit der Ausschüttung des Glückshormons Dopamin, was uns ein vorübergehendes Wohlbefinden beschert. Im Gegensatz zu Eiweißen und Fetten liefert Zucker die schnellste Energie, wodurch wir uns rasch besser fühlen. Allerdings birgt diese zuckerinduzierte Glückseligkeit eine Gefahr. Der übermäßige Konsum von Zucker kann zu einem suchtähnlichen Verhalten führen und verschiedene Krankheiten begünstigen, darunter Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Bereits im Jahr 2020 waren rund 7 Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen.

Gesünder genießen: Wie Sie Ihren Zuckerkonsum reduzieren können

  • Lesen Sie die Zutatenliste: Achten Sie beim Einkaufen auf die Zutatenliste der Lebensmittel. Vermeiden Sie Produkte, bei denen Zucker an erster Stelle steht oder verschiedene Zuckerarten unter verschiedenen Namen aufgeführt sind.

  • Selbst zubereiten: Kochen Sie öfter selbst und verwenden Sie dabei weniger Zucker. Experimentieren Sie mit natürlichen Süßungsmitteln wie Honig, Ahornsirup oder Stevia, um den Zuckergehalt zu reduzieren.

  • Vermeiden Sie Softdrinks und süße Getränke: Ersetzen Sie Softdrinks und gesüßte Säfte durch Wasser, ungesüßten Tee oder Wasser mit frischen Fruchtstücken für natürlichen Geschmack.

  • Frisches Obst statt süßer Snacks: Wenn Sie Lust auf etwas Süßes haben, greifen Sie lieber zu frischem Obst anstelle von zuckerhaltigen Snacks oder Süßigkeiten.

  • Auf die Menge achten: Achten Sie auf die Portionsgrößen, vor allem bei Lebensmitteln mit verborgenen Zuckerzusätzen wie Joghurt, Müsliriegel oder Frühstücksflocken.

  • Genießen Sie Lebensmittel in ihrer natürlichen Form: Wählen Sie Vollkornprodukte und natürliche Lebensmittel anstelle von verarbeiteten Lebensmitteln, die oft viel Zucker enthalten.

  • Vorsicht bei vermeintlich "gesunden" Lebensmitteln: Seien Sie kritisch bei Produkten mit dem Etikett "fettarm" oder "light", da diese oft mit mehr Zucker angereichert sind, um den Geschmack zu verbessern.

  • Aufmerksamkeit beim Backen: Reduzieren Sie die Zuckermenge in Ihren Backrezepten, oft ist es möglich, die Hälfte des Zuckers durch andere Zutaten zu ersetzen.

  • Mahlzeiten planen: Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus, um Versuchungen zu reduzieren und gesunde Entscheidungen zu treffen.

  • Achtsam essen: Achten Sie darauf, wann und warum Sie süße Snacks essen. Oftmals greifen wir aus Gewohnheit oder Stress zu Zucker. Indem Sie sich bewusster mit Ihren Essgewohnheiten auseinandersetzen, können Sie den Zuckerkonsum reduzieren.

Empfohlene Zuckermenge pro Tag

Die WHO empfiehlt für einen durchschnittlichen Erwachsenen, bei einer Kalorienzufuhr von 2.000 kcal, nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag. Diese Menge entspricht ca. 10 Teelöffel bzw. 14 Stück Würfelzucker.

Vom süßen Genuss zum Entzug: Auswirkungen auf Körper und Geist

Eine ausgewogene Ernährung mit weniger Zucker bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich, doch manchmal kann der Weg dorthin unangenehm sein.

Während der Umstellung kann es sein, dass Ihr Körper Schritt für Schritt die Zuckerabhängigkeit überwinden muss, und das kann eine Herausforderung sein. Besonders, wenn Sie bisher viel Zucker in flüssiger Form, zum Beispiel durch Softdrinks, konsumiert haben, könnten Sie klassische Entzugssymptome erleben. Dazu gehören möglicherweise Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit. Ihre Verdauung könnte vorübergehend beeinträchtigt sein, da sich Ihre Darmbakterien an die neue Situation anpassen müssen. Darüber hinaus könnte ein intensives Verlangen nach Süßem auftreten, da Ihr Körper es gewohnt ist, Zucker als einfachste Form von Energie zu erhalten.

Doch lassen Sie sich nicht entmutigen. Mit einem gut durchdachten Plan und der richtigen Strategie ist es machbar, die Nebenwirkungen eines Zuckerentzugs zu umgehen.

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Seite zuletzt aktualisiert am: 22.12.2023
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