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Gütersloh, 31.05.2024
„Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie" lautet das diesjährige WHO-Motto des Weltnichtrauchertags am 31. Mai. WHO-Schätzungen zufolge konsumieren weltweit 37 Millionen Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren Tabak. Dies nimmt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) zum Anlass, um auf eine neue Initiative zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Nikotin- und Alkohol-Marketing hinzuweisen. Denn: Nikotin- und Alkohol-Marketing fördern ein extrem gesundheitsschädigendes Verhalten. Die Initiative wird von Gesundheits- und zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen sowie von Einzelpersonen unterstützt.
Trotz Beschränkungen ist Werbung für Tabak- und Nikotinprodukte weit verbreitet – insbesondere am Verkaufsort und im digitalen Raum. Diese Werbung steigert die Attraktivität der beworbenen Produkte und normalisiert den Umgang mit Nikotin in der Gesellschaft. Sie kann den Konsum begünstigen und fördert bei Kindern und Jugendlichen den Gebrauch dieser gesundheitsschädigenden und abhängig machenden Substanzen.
„Initiative für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Alkohol- und Nikotin-Marketing“ definiert deswegen Anforderungen an ein Alkohol- und Nikotin*-Marketinggesetz, das Kinder und Jugendliche wirksam schützen soll. Für Nikotinprodukte sehen diese unter anderem vor, die Werbung vollständig zu beenden, standardisierte Verpackungen einzuführen und den Verkauf über Automaten und den Einzelhandel zu stoppen. Bereits bestehende Verbote bei Nikotinprodukten sollten vollständig durchgesetzt werden. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) unterstützt diese Forderungen uneingeschränkt mit.
Weitere Informationen zur Initiative finden Sie auf der Website kinder-ohne-alkohol-und-nikotin.de
Rauchen gefährdet nicht nur die Lunge und das Herz-Kreislauf-System, sondern auch die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. „Der Konsum von Tabak ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung eines Mundhöhlenkarzinoms“, erläuterte Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) anläßlich des Weltnichtrauchertag 2023. „Ebenso ist bei Menschen, die rauchen, das Risiko für die Entstehung einer Parodontitis deutlich erhöht. Ein rauchfreies Leben tut der Gesundheit somit in vielerlei Hinsicht gut.“
Mundhöhlenkrebs: Flecken im Mund abklären lassen
Die zweimal jährlich empfohlenen zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sind nicht nur für gesunde Zähne und Zahnfleisch wichtig, sondern auch für die Erkennung von Mundhöhlenkrebs. Veränderungen der Mundschleimhaut in der Mundhöhle werden so frühzeitig erkannt. Denn 5 Prozent aller bösartigen Tumore betreffen die Mundhöhle. Bei Männern ist Mundhöhlenkrebs sogar die siebthäufigste Krebsart. Tabakkonsum gilt als einer der wesentlichen Risikofaktoren für die Entwicklung des Mundhöhlenkarzinoms. Wichtig zu wissen: Besonders schädlich sind filterlose oder starke Zigaretten. Aber auch der Dampf von E-Zigaretten kann krebserregende oder entzündungsfördernde Stoffe enthalten.
„Jede Veränderung der Mundschleimhaut, wie weiße oder rote Flecken, die länger als zwei Wochen andauert, sollte bei der Zahnärztin oder beim Zahnarzt abgeklärt werden - auch wenn sie nicht schmerzt. Denn gerade symptomlose Veränderungen sind gefährlich, da Patienten sie oft übersehen“, erklärt Ermler. Verdächtig sind auch raue, verdickte, verhärtete und eingezogene Stellen oder offene Geschwüre.
Raucher verlieren mehr Zähne durch Parodontitis
Das Nervengift Nikotin verengt die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs. Das Gewebe ist nicht mehr so gut durchblutet und die Abwehr des Körpers gegen mögliche Entzündungen herabgesetzt. Zahnfleischbluten - ein wichtiges Warnsignal für eine Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis) - bleibt bei Raucherinnen und Rauchern aus. Betroffene bemerken die Entzündung des zahnumgebenden und zahntragenden Gewebes meist erst spät. So haben Raucher herkömmlicher Zigaretten ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln. Unbehandelt kann diese langfristig zum Verlust der Zähne führen. Auch verschlechtert Rauchen den Erfolg der Behandlung einer Parodontitis. Raucher verlieren mehr Zähne durch eine Parodontitis als Menschen, die nicht rauchen.
Die Bertelsmann BKK weist im Zuge des Weltnichtrauchertages auf ihre Angebote zum Rauchfrei werden hin. Hierzu zählen Apps, Online-Kurse und Zuschüsse für zertifizierte Kursangebote vor Ort.
BKK-Angebote zum Nichtrauchen werden: Apps und Kurse
Mutter & Vater und Kind Kur "Schwerpunkt Sucht"
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