Die Grippeimpfung - jetzt besonders wichtig

Gütersloh, 31.10.2022

In den vergangenen Wintern gab es kaum Grippefälle. Zahlen aus Australien haben jedoch bereits zu Herbstbeginn gezeigt, dass mit Lockerungen auch die Influenza-Fälle wieder deutlich steigen. Durch die Hygienemaßnahmen gegen das Coronavirus ist das Immunsystem zudem weniger trainiert. Experten befürchten daher, dass es zu einer heftigeren Grippewelle kommen könnte, als vor der Pandemie. 

Jetzt noch impfen - insbesondere Risikogruppen und alle ab 60 Jahren

24.11.2022: Jetzt ist die beste Zeit für ältere Menschen, um sich gegen Grippe impfen zu lassen! Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) bestärken deshalb noch einmal die Empfehlung der Ständigen Impfkommission STIKO: Jeder über 60 Jahre sollte sich unbedingt neben einer vierten Corona-Impfung gegen das Influenza-Virus schützen.

„Bei Ungeimpften beobachten wir insbesondere im ersten Monat nach der Influenza-Infektion häufiger Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Als Spätfolge kann nach mehr als zehn Jahren ein Morbus Parkinson auftreten“, warnt Dr. Andreas Leischker, Vertreter der DGG-Arbeitsgruppe Impfen. „Bei einer Influenza-Infektion kann sich im Verlauf der Erkrankung zusätzlich eine durch Pneumokokken-Bakterien verursachte Pneumonie, also Lungenentzündung, entwickeln, die zu besonders schweren Verläufen führt. Dieses Risiko, welches insbesondere ältere Patientinnen und Patienten betrifft, gilt es zu verhindern“, ergänzt Professorin Hortense Slevogt, Immunologin und Vorstandsmitglied der DGP. Sie ruft dazu auf, dass sich alle Risikogruppen vorsorglich impfen lassen sollten. Mehr ...

Eine Grippeschutzimpfung ist somit in diesem Winter für ältere Menschen und darüber hinaus für alle mit speziellen Risiken besonders wichtig. Hierzu zählen Frauen in der Schwangerschaft, und chronisch kranke vom Kleinkind bis zum Erwachsenen.

Nach der Impfung dauert es zirka 14 Tage bis der Körper einen ausreichenden Impfschutz aufbaut. Einen besseren Schutz gegen eine Virusgrippe als die Impfung gibt es nicht.

Nicht zu verwechseln ist die Influenza, die sogenannte echte Grippe, mit einem grippalen Infekt. Eine Influenza geht einher mit einem schlagartig auftretenden hohen Fieber, sowie heftigen Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen. Auch lebensbedrohliche Komplikationen wie zum Beispiel eine Lungenentzündung sind möglich.

Laut STIKO sind die Risikogruppen in Deutschland nur unzureichend geimpft

In der Risikogruppe der über 60-Jährigen wurden in der Saison 2020/2021 nur knapp die Hälfte (47 Prozent) und bei den Personen mit chronischen Grundleiden ab einem Alter von 18 Jahren nur 39 Prozent geimpft. Je mehr Menschen geimpft sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Grippeviren verbreiten. Das schützt andere Menschen, für die die Grippe gefährlich sein kann. Deswegen wird Angehörigen oder Pflegenden von Risikopersonen zur Grippeimpfung geraten.

Geimpft wird einmal jährlich vor der Grippesaison mit dem jeweils aktuellen Grippeimpfstoff – von Oktober bis Mitte Dezember. Die Grippeimpfung kann gleichzeitig mit der COVID-19-Impfung durchgeführt werden.

​​​​​​​Insbesondere Risikogruppen sollten sich laut STIKO mit einer Grippeimpfung schützen

  • Alle über 60 Jahre
  • Alle mit chronischen Erkrankungen wie z. B. Herz-Kreislauf-, Lungen-, Leber-, Nieren-, Stoffwechsel- (Diabetes) oder neurologischen Erkrankungen (z. B. multiple Sklerose).
  • Alle mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten
  • Alle mit erhöhter Gefährdung (medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr)
  • Schwangere ab dem 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung in Folge einer Grunderkrankung ab dem 1. Trimenon (mehr ...)

Risikogruppen erhalten die Impfung kostenfrei beim Hausarzt.

Wird die Impfung nicht über die Gesundheitskarte (eGK) abgerechnet, erstattet die Bertelsmann BKK nach Vorlage von Arztrechnung und Rezept die vollen Kosten. Die Belege können zum Beispiel ganz einfach über die Online-Geschäftsstelle eingereichten werden. In diesem Zuge kann die Impfung zugleich im Bonusprogramm eingereicht werden. Für eine abgeschlossene Impfung erhalten Sie 10 €.

Ab 60: Hochdosis-Grippeimpfstoff und Pneumokokken-Impfung

Um älteren Menschen einen bestmöglichen Schutz vor einer Grippeinfektion und möglichen schweren Krankheitsverläufen zu bieten, wurde ein Hochdosis-Grippeimpfstoff entwickelt. Alle Menschen ab 60 Jahren sollen diesen Impfstoff erhalten, empfiehlt die STIKO aktuell.

Zudem sollten alle über 60-Jährigen nicht nur gegen Influenza und COVID-19, sondern einmalig gegen Pneumokokken geimpft sein.

Die Grippe- und Coronaimpfung bei Bertelsmann

Der Betriebsärztliche Dienst von Bertelsmann hat in Kooperation mit der Bertelsmann BKK auch in diesem Herbst wieder an verschiedenen Bertelsmann-Standorten eine Grippeimpfung durchgeführt.

Wir bedanken bei allen Teilnehmern, die mit Ihrer Impfung dazu beitragen, dass sich die Grippeviren sowohl im betrieblichen als auch im privaten Umfeld weniger stark verbreiten! Mehr ...

Betriebsärztlicher Dienst bietet zweite Booster-Impfung an

Nach der erfolgreichen Corona-Impfkampagne im vergangenen Jahr bietet der Betriebsärztliche Dienst von Bertelsmann in Gütersloh nun gemäß den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut eine zweite Booster-Impfung an. So sollten sich vornehmlich Mitarbeiter mit einem eingeschränkten Immunsystem oder mit chronischen Krankheiten wie des Herz-Kreislaufsystems, der Lunge und des Stoffwechsels (zum Beispiel Diabetiker) sowie alle ab 60 Jahren erneut gegen das SARS-CoV-2-Virus impfen lassen. Einzige Voraussetzung ist, dass ihre letzte Impfung beziehungsweise ihre letzte Infektion mit COVID-19 mindestens sechs Monate zurückliegt.

Die Impfungen finden in den hierfür erweiterten Praxisräumen des Betriebsärztlichen Dienstes auf dem Arvato-Campus an der Reinhard-Mohn-Straße in Gütersloh in der Nähe der Autobahnabfahrt der A2 statt. Zur besseren Planung der Impftermine ist hierfür eine Anmeldung unter Tel. 05241 80-2881 erforderlich.

Ein 14-tägiger Abstand zu anderen Impfungen muss nach Angaben von Dr. Köhne, leitender Betriebsarzt bei Bertelsmann, nur vor beziehungsweise nach einer Impfung mit sogenannten Lebendvakzinen – wie es etwa bei Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken der Fall ist – eingehalten werden. Bei allen anderen Impfungen wie zum Beispiel gegen das Grippevirus, bei denen ein „Totimpfstoff“ eingesetzt wird, ist dies nicht erforderlich. Impfungen gegen das Grippevirus und eine Booster-Impfung gegen das Corona-Virus können also ohne Probleme zeitnah aufeinander erfolgen.



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Seite zuletzt aktualisiert am: 22.12.2023
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