Heuschnupfen

Was jetzt hilft

Wenn im Frühling alles blüht, beginnt für viele Menschen leider auch die beschwerliche Zeit des Heuschnupfens. Besonders im April ist die Belastung durch Pollen besonders hoch: Aktuell sind vor allem Birke, Esche, Hainbuche, Eiche und die ersten Gräserpollen aktiv. Die Symptome – verstopfte Nase, juckende Augen oder Hustenreiz – ähneln oft einer Erkältung, sind aber allergisch bedingt. 

Was viele nicht wissen: Unbehandelter Heuschnupfen kann sich im Laufe der Zeit zu allergischem Asthma entwickeln. Umso wichtiger ist es, die Beschwerden ernst zu nehmen – und gezielt gegenzusteuern.

Tipps für den Alltag

Richtig lüften
  • In der Stadt: morgens zwischen 6 und 8 Uhr – dann ist die Pollenbelastung am niedrigsten.
  • Auf dem Land: besser abends zwischen 20 und 24 Uhr lüften.
  • Bei starkem Wind oder Gewitter: Fenster besser geschlossen halten – dann fliegen Pollen besonders intensiv.
Pollenfreies Schlafzimmer
  • Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln – Pollen haften daran.
  • Am besten das Badezimmer zum Umziehen nutzen.
  • Auch Partner oder Kinder sollten sich an diese Regel halten.
Abends duschen & Haare waschen
  • Pollen setzen sich in Haut und Haaren fest – beim Schlafen landen sie sonst direkt auf dem Kopfkissen.
  • Ein kurzer Duschgang am Abend hilft, die nächtliche Pollenbelastung zu reduzieren.
Regenwetter sinnvoll nutzen
  • Nach einem längeren Regenschauer (mind. 15 Min.) ist die Luft spürbar klarer.
  • Ideal für Spaziergänge oder Erledigungen im Freien.

 

Ernährung 

  • Achtung, wenn’s im Hals kratzt! Viele Heuschnupfen-Geplagte reagieren im Frühjahr nicht nur auf Pollen – sondern auch auf bestimmte Lebensmittel. Grund: sogenannte Kreuzallergien.
  • Häufige Kreuzreaktionen: Birken- und Haselpollenallergie (Reaktionen auf Äpfel, Karotten, Haselnüsse), Gräserpollenallergie (Probleme mit Tomaten, Paprika, Petersilie)
  • Tipp: Obst und Gemüse schälen, kochen oder einfrieren – das zerstört die allergieauslösenden Eiweiße. Bei starken Reaktionen: ärztlichen Rat einholen.

     

Sport & Bewegung

  • Lieber drinnen trainieren!
  • Meiden Sie intensive Sporteinheiten im Freien während der Hauptpollenflugzeit.
  • Auch Gartenarbeit oder Rasenmähen besser delegieren – das wirbelt besonders viele Pollen auf.

Hören Sie auf Ihren Körper

Wenn Sie sich müde, gereizt oder abgeschlagen fühlen, schalten Sie einen Gang zurück. Besonders in Hochphasen wie im April kann die Belastung durch Pollen körperlich spürbar werden. Reduzieren Sie Ihre Aktivitäten – und gönnen Sie sich Ruhe, wenn Ihr Körper danach verlangt.

Haushalt & Umgebung 

  • Pollenschutzgitter anbringen – sie filtern bis zu 85 % der Pollen.
  • Autolüftung mit speziellem Pollenfilter ausstatten.
  • Staubsaugen mit HEPA-Filter – besonders auf Teppichen und Polstern.
  • Feucht wischen statt trocken stauben – so werden Pollen gebunden.

 

Behandlung & Vorbeugung

  • Antihistaminika lindern typische Beschwerden wie Niesreiz, Augenjucken oder Atemprobleme.
  • Wichtig: rechtzeitig einnehmen, idealerweise bevor die Pollenbelastung beginnt.
  • Immuntherapie (Hyposensibilisierung): Die einzige ursächliche Behandlung gegen Pollenallergien. Dabei wird das Immunsystem über längere Zeit an das Allergen „gewöhnt“. Besonders wirksam bei jungen Erwachsenen – sprechen Sie Ihre Hausarztpraxis darauf an.

 


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Seite zuletzt aktualisiert am: 16.04.2025